Kleines ABC für einen geruhsamen Schlaf

woman & bedZahlreiche Menschen wälzen sich nachts unruhig in ihren Laken, weil sie nicht einschlafen oder durchschlafen können. Morgens sind sie dann unausgeruht, launisch, es mangelt ihnen an Konzentrationsvermögen und Energie.
Schlaf ist eines der wichtigsten Mechanismen unseres Organismus, um sich zu regenerieren und seine Funktionen aufrecht zu halten.
Ist der Schlaf gestört, kann keine ausreichende Regenerierung während der Nacht stattfinden und uns körperlich und psychisch regelrecht krank werden lassen. Manchmal helfen schon kleine Veränderungen im alltäglichen Leben, um Schlafstörungen zu vermeiden.
Im Anschluss finden Sie deshalb ein kleines ABC für einen erholsamen Schlaf. Wenn Sie auch nach dem Ausprobieren der zahlreichen Tipps noch an Schlafstörungen leiden, so sollten Sie sich von einem Arzt oder Heilpraktiker beraten und helfen lassen.
Viel Erfolg!

Alkohol
Vermeiden Sie Alkohol. Zwar macht Alkohol häufig schläfrig und kann das Einschlafen beschleunigen, jedoch ist dieser Effekt nur von kurzer Dauer. Häufig wird man schon nach wenigen Stunden wieder wach, denn Alkohol verhindert die Tiefschlafphase, und dann können viele Menschen nicht wieder einschlafen.

Bewegung
Sorgen Sie dafür, dass Sie sich regelmäßig bewegen. 30 Minuten Bewegung oder Sport am Tag reduzieren nachweislich den Cholesterinspiegel und entlasten somit das Herz-Kreislauf-System.

Blutzuckerspiegel
Essen Sie nicht kurz vor dem Schlafengehen, vor allem keinen Zucker oder Getreideprodukte, denn Kohlehydrate erhöhen Ihren Blutzuckerspiegel. Wenn dieser dann während des Schlafens wieder sinkt, können Sie dadurch wach werden, ohne dass Sie bemerken, dass dies die Ursache ist.

Dunkelheit
Wichtig ist ein dunkles Schlafzimmer. Schlafen Sie möglichst in völliger Dunkelheit. Schon ein kleiner Lichtstrahl kann Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander bringen.

Entspannung
Versuchen Sie sich vor dem Schlafengehen zu entspannen, z.B. mit einer entspannenden Musik. Auch natürliche Klänge, wie Meeresrauschen oder Vogelgezwitscher wirken auf viele Menschen beruhigend.

Essen
Essen Sie ein paar Stunden vor dem Schlafen eiweißhaltige Nahrung (Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Nüsse), sie hilft bei der Produktion von Melatonin und Serotonin, welche zum Schlafen benötigt werden.
Vermeiden Sie hingegen Nahrung, die Ihnen schlecht bekommt. Magen-Darm-Störungen, wie Blähungen verhindern einen ruhigen Schlaf.

Elektromagnetische Felder
Wecker und andere elektrische Geräte sollten mind. 1 Meter, wenn möglich noch weiter vom Bett entfernt stehen. Schalten Sie Ihr Handy nachts aus und entfernen Sie auch tragbare Festnetztelefone. Auch Ladekabel, die nicht mit einem Gerät verbunden sind, ziehen Strom, entfernen Sie diese aus den Steckdosen in der Nähe Ihres Bettes.

Fernsehen
Kein Fernsehen vor dem Schlafengehen. Verbannen Sie den Fernseher aus dem Schlafzimmer und schauen Sie nicht direkt vor dem Schlafen fern, denn dadurch wird Ihr Gehirn zu sehr angeregt, das wirkt sich sowohl auf die Einschlafphase als auch auf die anderen Schlafphasen aus. Lesen Sie auch keine allzu aufregende Lektüre.

Geräusche
Vermeiden Sie Geräuschkulissen im Schlafzimmer. Die Geräusche von tickenden Weckern oder summenden Elektrogeräten hören Sie während des Schlafens, auch wenn Ihnen dies nicht bewusst ist, und verhindern einen tiefen Schlaf.

Kaffee und Tee
Trinken Sie keine koffeinhaltigen Getränke nach 16 Uhr. Studien haben gezeigt, dass bei vielen Menschen die Wirkung verzögert auftritt, so dass Sie zwar einschlafen, aber dann nicht durchschlafen können.

Körpertemperatur
Steigt Ihre Körpertemperatur kurz vor dem Schlafengehen an, sinkt sie kurz darauf wieder durch die Mechanismen Ihres Wärmehaushalts und Sie können leichter einschlafen. Ein warmes Bad oder Dusche kurz vorher kann also beim Einschlafen helfen.

Medikamente
Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Einnahme von Medikamenten. Viele Arzneimittel, auch nicht-verschreibungspflichtige, haben Auswirkungen auf Ihren Schlaf.

Nebennieren
Sollten Sie gar nicht wissen, warum Sie so schlecht schlafen, lassen Sie mal Ihre Nebennieren überprüfen. Studien haben gezeigt, dass Stress in den Nebennieren Schlaflosigkeit verursachen kann.

Rhythmus
Gewöhnen Sie sich einen Schlafrhythmus an und verändern Sie diesen nicht. Ihr Körper wird sich daran gewöhnen und es wird Ihnen leichter fallen einzuschlafen, durchzuschlafen und aufzuwachen.

Stress
Stress im Alltag kann Ihren Schlaf stören. Schreiben Sie z.B. Probleme oder wiederkehrende Gedanken auf, damit können Sie vermeiden nachts durch diese Gedanken nicht schlafen zu können.

Temperatur
Die Temperatur in Ihrem Schlafzimmer sollte 20°C nicht übersteigen.

Trinken
Trinken Sie nicht vor dem Schlafengehen, sonst werden Sie eventuell durch den Harndrang geweckt und können danach nicht wieder einschlafen.

Übergewicht
Reduzieren Sie Ihr Gewicht. Schon geringfügiges Übergewicht kann die Atemwege beeinträchtigen, Schnarchen und Atemaussetzer sind dann die Folge.

Uhr
Stellen Sie sich keine Uhr neben das Bett. Das stündliche „Auf die Uhr schauen“ verhindert das Durchschlafen.


Wecker

Lassen Sie sich nicht von einem Wecker mit einem lauten oder unangenehmen Weckruf wecken. Der Körper stellt sich dadurch auf ein unangenehmes Aufwachen ein und wacht oft vorher auf, um dies zu verhindern. Wählen Sie lieber einen Wecker, der Sie langsam mit lauter werdenden angenehmen Klängen oder mit Licht weckt.

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Gehen Sie so früh wie möglich ins Bett. Unsere Organsysteme, vor allem die Nebennieren haben ihre Haupt-Regenerationszeit zwischen 23 und 1 Uhr. Auch die Leber muss zusätzlich arbeiten, wenn Sie in dieser Zeit noch wach sind. Die Leber braucht möglichst viel Ruhezeit zur Regenerierung und dies kann nur geschehen, wenn sich der Mensch in einer waagerechten Position befindet.

Ich wünsche einen geruhsamen Schlaf.
Und bleiben Sie gesund!