Kräuterheilkunde bei Magen-Darm-Beschwerden

2011FenchelDiesen Monat stelle ich Ihnen drei Heilkräuter vor, die traditionell bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden: Fenchel, Kamille und Schafgarbe. Alle drei Kräuter sind aber wahre ‚Allrounder’ und können darüber hinaus noch vielerlei mehr. Um den größten Nutzen aus Heilkräutern ziehen zu können, sollten Sie immer darauf achten, dass Ihre Kräuter frisch sind. Sollten Sie sich auskennen und die Möglichkeit haben, die Kräuter frisch zu sammeln oder selbst anzupflanzen, super. Ansonsten suchen Sie sich eine gut sortierte Apotheke oder Kräuterhandlung und fragen Sie nach, ob Sie an dem Kraut riechen dürfen. Frische Kräuter haben einen starken Eigengeruch.

Fenchel (Foeniculum vulgare, oben im Bild)

Das intensiv schmeckende Gemüse ist nicht nur ein gesundes Nahrungsmittel, sondern findet als Hausmittel ein breites Wirkspektrum.
Sammelzeit für Fenchelblüten: Frühherbst

Wirkgebiete des Fencheltees:

  • Magenprobleme und Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen und
  • Verstopfung (bei Säuglingen trinkt die stillende Mutter den Tee, so dass die Wirkstoffe über die Muttermilch zum Säugling gelangen)
  • Zur Förderung der Milchabsonderung bei stillenden Müttern
  • Bei Koliken von Kleinkindern (hier wird die gleiche Menge Fenchelfrüchte in Milch aufgekocht)
  • Schleimlösung bei grippalen Infekten (vor allem in den Bronchien)
  • Regelschmerzen
  • Als Begleittee bei einer Fastenkur: zur Vermeidung von Mundgeruch und Verdauungsförderung
  • Entzündete Augen (handwarm in Watte tränken und 15 Minuten auf die Augen legen)

Fenchelgesichtswasser bei trockener und empfindlicher Haut

Um ein Gesichtswasser herzustellen, wäscht man die Fenchelwurzel, zerkleinert sie und kocht sie 10 Minuten in Wasser. Nach dem Abkühlen, die Wurzel absieben und möglichst in eine dunkle Flasche abfüllen (getöntes Glas erhält die Wirkstoffe länger als durchsichtiges). Das Fenchelgesichtswasser täglich 2x auf die gereinigte Haut auftragen.

Gesichtsmaske für spröde Haut

1 Esslöffel Fencheltee mit einem Esslöffel Joghurt und einem Esslöffel Honig verrühren, auf das Gesicht auftragen und 15 Min. einwirken lassen. Anschließend das Gesicht mit warmem Wasser abspülen.

Haarspülung bei trockenem, angegriffenem Haar

Für eine Haarspülung einen starken Tee brühen und nach dem Haare waschen einige Zeit einwirken lassen. Anschließend gut ausspülen.

Kamille (Matricaria chamomilla)

Die Kamille gehört eindeutig zu den bekanntesten und beliebtesten Heilpflanzen. Die ‚Echte Kamille’ wird leicht mit anderen Kamillenarten verwechselt, lässt sich aber von ihnen dadurch unterscheiden, dass sie als einzige einen hohlen Blütenboden hat. Kamille wirkt schmerz- und krampflösend, beruhigend und wundheilend. Sammelzeit: Mai – Juli.
Kamillentee
Für einen Kamillentee verwendet man einen Esslöffel Kamillenblüten auf einen Viertelliter siedendes Wasser und lässt ihn abgedeckt 5-10 Minuten ziehen.

Wirkgebiete des Kamillentees:

  • Magen-Darm-Beschwerden, wie Magenentzündung, Durchfall, (nach) Erbrechen, Hämorrhoiden, Blähungen
  • Erkältung (am besten zusammen mit einem Dampfbad)
  • Ohrenentzündung
  • Kopfschmerzen
  • Krampfhafte Periodenschmerzen
  • Schlaflosigkeit oder nervliche Anspannung
  • Entzündete Mund- oder Rachenschleimhaut

Umschläge bei Flechten und Hautkrankheiten
Für Umschläge brüht man einen Tee (siehe oben) mit doppelter Menge Blüten und lässt ihn 15 Min. abgedeckt ziehen. Mullbinden oder Baumwolltücher in dem Aufguss tränken und auf die entzündeten oder erkrankten Stelle auflegen. Achtung: nicht bei trockenen Hautproblemen verwenden, da Kamille austrocknend wirkt!
Dampfbad bei Erkältung und Entzündung der Atemwege
Einen starken Tee brühen und heiß in eine Schüssel geben. Den Kopf über die Schüssel beugen und mit einem Tuch abdecken, damit keine Luft von außen hineingelangt. 5-10 Minuten den Dampf einatmen.
Salbe bei trockenen Hauterkrankungen
500g Melkfett in einem Topf mit 250g klein geschnittenen Kamillenblüten aufschäumen. Anschließend abgedeckt 24Std. ziehen lassen. Danach das Fett leicht erwärmen und durch einen Kaffeefilter in ein entsprechendes Gefäß filtern.

 

 

Schafgarbe (Acillea millefolium)
Tee Schafgarbe - tea yarrow 02Die Schafgarbe gehört zu den weniger bekannten Heilkräutern, ist deswegen jedoch nicht weniger wirksam. Ihre Wirkstoffe sind wie beim Fenchel und der Kamille entzündungshemmend und heilungsfördernd, zusätzlich wirken sie auch blutreinigend (eine große blutreinigende Funktion erfüllt auch die Brennnessel, siehe “Die reinigende Kraft der Brennnessel” im März).
Sammelzeit: Juni – Oktober. Scharfgarbe

Schafgarbentee:
1-2 Teelöffel mit einem Viertelliter Wasser aufbrühen und 5-10 Min. ziehen lassen.

Wirkgebiete des Schafgarbentees:

  • Magen-Darm-Erkrankungen, wie Blähungen, Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Hämorrhoiden, Durchfall
  • Menstruationsbeschwerden
  • Durchblutungsstörungen, wie Krampfadern, geschwollene Füße, Schaufensterkrankheit
  • Bluthochdruck

Achtung: während des Gebrauchs von Schafgarbentee sollten Sie auf Kaffee und Wein verzichten, da sonst starke Kopfschmerzen entstehen können.

Schafgarbentinktur bei Wunden und Ekzemen:
Füllen Sie ein Schraubglas zur Hälfte mit Schafgarbenblüten. Bedecken Sie die Kräuter mit 40%igen Alkohol (in Apotheken erhältlich) und verschließen das Glas. Lassen Sie das Gemisch nun 2-6 Wochen an einem warmen Ort ziehen. Sieben Sie anschließend die Kräuter durch einen Kaffeefilter in ein dunkel getöntes Gefäß. Wenn Sie das Gefäß an einem dunklen Ort aufbewahren, hält die Tinktur 1 Jahr. Die Tinktur kann pur auf wunde, kleinere Hautstellen getupft oder verdünnt für Kompressen verwendet werden (z.B. bei wunden Brustwarzen, aufgesprungenen Händen, Ekzemen und Geschwüren).

Zu guter Letzt:
Alle drei vorgestellten Heilpflanzen gelten als große Heiler von Magen-Darm-Erkrankungen. Es kann sich also durchaus empfehlen einen Magen-Darm-Tee aus allen drei Kräutern (jeweils zu gleichen Teilen) zu brühen. Probieren Sie einfach aus, was Ihnen besser bekommt.
Bleiben Sie gesund!

Entschlackt und geschmeidig durch den Januar

news0110Die kalten Tage reißen nicht ab und die Völlerei im Dezember hat auch seine Spuren hinterlassen. Viele von uns sind beim Blick in den Spiegel nicht sonderlich erfreut. Zeit sich wieder auf Vordermann zu bringen! Diesen Monat werde ich meine ganz persönlichen Gesundheits- und Beauty-Tipps zum Besten geben. Die meisten sind nicht neu, sondern im Gegenteil, wurden mir schon von meiner Großmutter empfohlen und die Zutaten finden sich in fast jedem Haushalt. Los geht’s!

Zugenommen während der Festtage?

Sie haben ein paar Kilo zugenommen während der Wintermonate, aber das ist vielleicht gar nicht das Schlimmste? Sie fühlen sich aufgedunsen und schwammig? Eine kurze Entschlackungskur könnte das Richtige sein.
‚Schlacken’ sind neutralisierte Säuren und Giftstoffe, die sich in verschiedenen Körpergeweben ablagern. Diese Schlacken entstehen aus Umwelt- und Giftbelastungen, aber auch durch die Verdauung bestimmter Nahrungsmittel. In erster Linie sind dies tierische Produkte, dabei entsteht z.B. als Abbauprodukt Harnsäure. Weißmehlprodukte und sämtliche Zuckerarten wie auch Kaffee, schwarzer Tee, Cola, kohlensäurehaltige Getränke und Alkohol enthalten ebenfalls Säuren bzw. sie entstehen bei ihrer Verdauung. Nun ist natürlich nicht jede Säure schlecht, sondern viele sind für unsere Verdauung essentiell notwendig, aber durch unsere heutige Ernährungsweise neigen wir zu einer Übersäuerung.

Kleine Kur für Anfänger:
Verzichten Sie in dieser Zeit auf alle tierischen Produkte (auch Milch und Butter, fettarmer Naturjoghurt und Magerquark sind erlaubt), Weißmehlprodukte und Zucker, wie auch auf Kaffee, schwarzen Tee, Cola, kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol und Fruchtsäfte. Essen Sie statt Weißbrot, Vollkornbrot, statt Butter Margarine, statt Käse und Wurst Quark und z.B. Gurke aufs Brot (auch vegetarische Gemüsepasteten sind in dieser Zeit nicht empfehlenswert). Mittags oder abends eine warme Mahlzeit mit viel Gemüse und statt Pasta Kartoffeln. Kartoffeln sind basisch, wirken also einer Übersäuerung des Körpers entgegen, was wir zu erreichen versuchen. Auch Soja-Produkte sind nicht unbedingt zu empfehlen, da viele westliche Menschen bei der Verdauung dieser Proteine ebenfalls Schwierigkeiten haben. Trinken Sie viel Wasser oder wenn Ihnen das zu langweilig ist, können Sie auch alle roten Früchteteesorten trinken, aber bitte keine Kräutertees (diese haben immer eine Arzneiwirkung auch wenn viele Menschen sie heute als reinen Durstlöscher ansehen) und auch keinen schwarzen oder grünen Tee. Süßstoffe sind auch unbedingt zu vermeiden! Brauchen Sie aber unbedingt etwas Süßes, dann nehmen Sie, in Maßen, kalt geschleuderten Honig. Sollten Sie öfters mal mit Sodbrennen Probleme haben, dann unterstützen Sie das Ganze mit Kartoffelsaft aus dem Bioladen/Reformhaus. Jeden Morgen ein Glas getrunken kann Wunder bewirken.

Dauer: 10 Tage.

Kur für Fortgeschrittene:
Morgens trinken Sie ein Glas Kartoffelsaft (aus dem Bioladen/Reformhaus) dazu können Sie wahlweise etwas Gurke, Paprika, Sellerie (im Prinzip jede Gemüsesorte) mit Quark essen. Auf Brot sollten Sie verzichten. Mittags essen Sie ein oder zwei Portionen von dem Weißkohleintopf, den Sie zubereitet haben (Rezept siehe unten). Und abends essen Sie ebenfalls wieder von der Suppe. Trinken dürfen Sie Wasser und alle roten Früchteteesorten oder Gemüsesäfte. Der Speiseplan ist gewiss nicht sehr spannend, aber schon nach wenigen Tagen werden Sie sich wie neugeboren fühlen! Und abnehmen tut man dabei auch noch.

Rezept für den Weißkohleintopf:
1 Kopf Weißkohl
1 Kg Kartoffeln
8-10 geschälte Tomaten
6 mittlere Zwiebeln
2 Paprika
2 Lauchzwiebeln
Kräuter (z.B. Petersilie oder was einem noch zusagt)
Gewürze (z.B. Pfeffer, Chili, Kümmel oder was man sonst noch mag)
KEIN SALZ

Das Gemüse waschen und schälen und in Stücke schneiden und mit mindestens 5 Litern Wasser 5-10 Minuten aufkochen lassen und anschließend ca. 20 Minuten köcheln lassen. Wem dies mehr zusagt kann den Eintopf anschließend mit dem Mixer pürieren.

Frohes Entschlacken!

Aber Vorsicht: nicht für jeden Menschen ist eine Entschlackungskur geeignet. Menschen mit schweren Körperleiden, wie auch Menschen deren Leber ohnehin schon belastet ist, sollten von einer Entschlackungs- oder Fastenkur absehen, bzw. diese nur unter der Kontrolle eines Arztes oder Heilpraktikers machen!

Nun haben Sie etwas abgenommen, aber Ihre Haut und Ihre Haare sehen immer noch so fahl aus?

Hautpeeling:
Mischen Sie grobes Salz mit einem schönen Olivenöl, so dass Sie eine streichbare Masse haben. Diese Mischung verwenden Sie nun unter der Dusche oder in der Badewanne (dazu aber aus dem Wasser aufstehen) auf der gesamten feuchten Haut als Peeling. Ihre Haut anschließend nur mit etwas Wasser von den Salzkristallen befreien und sie wird sich wieder weich und geschmeidig anfühlen!

Haarkur:
3 Eier verquirlen und mit dem Saft einer Zitrone mischen. Diese Mischung nun in die trockenen Haare einmassieren und 20 Minuten einwirken lassen, danach normal waschen. Ihre Haare werden wieder seidig glänzen. Wenn Sie gerade keine Eier haben, können Sie auch Olivenöl verwenden, aber Eier haben bei mir immer einen besseren Effekt hinterlassen.

Hautmaske:
So alt diese Hautmaske, so gut wirkt sie immer noch! Einfach ca. 4EL Quark mit einer Viertel geschälten Gurke und 1TL Zitrone im Mixer pürieren. Aufs Gesicht dick auftragen und das Ganze ca. 15 Minuten einwirken. Danach einfach mit Wasser abspülen. Die Maske wirkt wunderbar erfrischend und spendet der Haut Feuchtigkeit.

 

Weitere Anregungen zur Selbstbehandlung von Erkältungen finden Sie in meinem Beitrag aufBerlin.de

Kommen Sie gut entschlackt und geschmeidig gepflegt durch den verbleibenden Winter!

Übersäuerung nach den Festtagen

jan1Die Feiertage mit den üppigen Essen und Glühweinabenden sind vorbei. Schön war’s, doch das viele, meist fette Essen, die zahlreichen Süßigkeiten und das ein oder andere Gläschen Alkohol machen unserem Körper ordentlich zu schaffen. Die meisten von uns sind nach dieser Zeit komplett übersäuert. Das bedeutet, dass der pH-Wert ihres Blutes unter 7 liegt, statt oberhalb 7, bzw. ziemlich genau bei 7,365. So wie unsere Körpertemperatur stets bei ca. 36,5°C sein sollte, sollte auch der pH-Wert konstant bei 7,365 gehalten werden, also leicht basisch sein. Wenn wir nun eine gewisse Zeit fast nur säurebildende Nahrungsmittel zu uns nehmen, gelingt es dem Körper nicht mehr, den natürlichen Säure-Base-Gehalt aufrecht zu halten und es erscheinen die ersten Zipperlein, sowohl im Bereich des Verdauungstrakts als auch bei der generellen Immunabwehr: wir werden krank.

Übersäuerung und der Verbrauch von Mineralstoffen

Zu den stark säurebildenden Lebensmitteln gehören fast alle Fertigprodukte, da sie Geschmacksverstärker, Stabilisatoren und Konservierungsmittel enthalten (weitere säurebildende Nahrungsmittel können Sie der Tabelle unten entnehmen). Beim Verzehr dieser Lebensmittel entstehen Säuren. Diese Säuren können nun nicht einfach ausgeschieden werden, sondern sie müssen abgebaut werden. Dies wiederum geschieht mit Hilfe von Mineralstoffen wie Calcium, Kalium und Magnesium. Das bedeutet, dass diese lebenswichtigen Mineralstoffe uns für andere Aufgaben fehlen, wenn sie bereits beim Abbau der Säuren verbraucht werden. Oft ist es auch so, dass der Körper nicht genügend Mineralstoffe zum Abbau zur Verfügung hat und das Calcium z.B. aus den Knochen herausholen muss, um die schädlichen Säuren abbauen zu können. Ein weiterer, nicht uninteressanter Punkt bei der Übersäuerung sind die Fettzellen, die geschaffen werden. Übersäuerung macht dick! Fett schützt unsere lebenswichtigen Organe vor den gefährlichen Säuren, so dass unser Körper die Fettzellen als Schutzwand um die Organe legt. Solange Sie übersäuert sind, können Sie nicht abnehmen und sollten es vor allem auch nicht! Dann wären Ihre Organe den Säuren hilflos ausgeliefert. Sobald Sie sich aber basisch ernähren, werden die Pfunde von alleine purzeln!

Gefährliche Schlacken

Nehmen wir mal an, Sie konnten alle Säuren mithilfe der Mineralstoffe neutralisieren. Diese neutralisierten Säuren nennt man dann Schlacken. Diese Schlacken müssten nun ausgeschieden werden, z.B. über die Haut, Nieren, Darm. Wenn die Ernährung aber weiterhin aus stark säurebildenden Lebensmitteln besteht, sind die Ausscheidungsorgane damit überlastet und lagern die Schlacken zunächst im Körper ab. Das geschieht z.B. in den Blutgefäßen, was zu Arteriosklerose und Bluthochdruck führen kann. Oder sie werden in der Niere, der Gallenblase oder Harnblase abgelagert und es können Steine entstehen. Auch Gelenkschmerzen können durch Schlacken hervorgerufen werden, zusätzlich lässt die Beweglichkeit des gesamten Bindegewebes (Bänder, Sehnen, Gelenkknorpel, Kapseln, Bandscheiben etc.) nach, was zu Verspannungen jeglicher Art führen kann. Sogar Alterflecken der Haut und auch Cellulite sind Stoffwechselschlacken im Bindegewebe! Entsäuern Sie Ihren Körper und die Cellulite geht zurück.

Angegriffenes Immunsystem

Eine weitere Kehrseite bei der Übersäuerung ist ihr guter Nährboden für ungewollte Mikroorganismen. Bakterien, Viren und Pilze lieben ein saures Milieu und können sich fabelhaft vermehren. Sie werden also häufig an Erkaltungen und grippalen Infekten leiden, vermehrt zu Hauterkrankungen, Allergien und Kopfschmerzen neigen. Zudem verursachen Pilzkeime Blähungen, Urogenitalinfektionen, Müdigkeit und Heißhungerattaken. Ihr Immunsystem arbeitet nur noch mit halber Kraft, so dass Sie grundsätzlich anfälliger für jegliche Krankheiten sind.

Die Lösung

jan2Ich möchte Ihnen hier natürlich nicht einfach nur Angst machen, sondern Ihnen eine Lösung für diese ganze Problematik bieten. Und ganz unter uns: ich esse auch mal ganz gerne eine Pizza oder trinke ein Tässchen schwarzen Tee. Dagegen ist nichts einzuwenden, Ihr Nahrungsangebot sollte jedoch immer ausreichend basenbildende Lebensmittel enthalten, um dies auszugleichen! Also ran an die Tabelle mit den basenbildenen Nahrungsmitteln. Wenn Sie zunächst eine Entschlackungskur machen möchten, bevor Sie Ihre Ernährung grundsätzlich umstellen, dann finden Sie hier eine kleine Anleitung ‚Entschlackt und geschmeidig durch den Januar’.Ansonsten beachten Sie grundsätzlich, dass Gemüse und Salate Ihr Grundnahrungsmittel darstellen sollte und essen Sie mehr Obst statt Süßigkeiten, aber nicht nach, sondern vor dem Essen! Meiden Sie zudem kohlensäurehaltige Getränke und trinken ohnehin vorzugsweise Wasser. Scharfgarbe
Quinoa und Hirse kann Ihnen teilweise Pasta und Reis ersetzen, Mandeln und Samen sind gute basenbildende Eiweißspender. Außerdem sollten Sie wissen, dass bei der Erhitzung von Speisen grundsätzlich mehr Säure entsteht, so dass z.B. eine rohe Tomate basisch verstoffwechselt wird, eine gekochte Tomate jedoch sauer. Essen Sie also all jene Gemüsesorten roh, die auch roh gut schmecken.

Basenbildendes Gemüse und Pilze

Algen Frühlingszwiebel Pfifferling
Auberginen Grünkohl Radieschen
Austernpilze Karotten Rettich
Blumenkohl Kartoffeln Rote Beete
Bohnen, grün Kohlrabi Rotkohl
Brokkoli Kürbisarten Schalotten
Champignon Lauch Staudensellerie
Chicoree Mangold Steinpilz
Chinakohl Okra Weißkohl
Erbsen, frisch Paprika Wirsing
Fenchel Pastinaken Zwiebeln

 

Basenbildenes Obst

Äpfel Heidelbeeren Orangen
Ananas Himbeeren Papayas
Aprikosen Johannisbeeren Pfirsiche
Avocado Kirschen Pflaumen, frisch
Bananen Kiwis Quitten
Birnen Limetten Stachelbeeren
Clementinen Mandarinen Sternfrüchte
Frische Datteln Mangos Wassermelonen
Erdbeeren Melonen Weintrauben
Frische Feigen Nektarinen Zitronen
Grapefruits Oliven Zwetschgen

 

Basenbildende Sprossen, Keime und Nüsse

Alfalfa Kürbiskerne Rosabi
Amaranth Kresse Sesam (ungeschält)
Buchweizen Leinsamen Sesammus (Tahin)
Fenchelsamen Linsen Sesamsalz (Gomasio)
Rucola Mandeln/ Mandelmus Senfsamen
Hirse Mohnsamen Sonnenblumenkerne
Koriandersamen Mungobohnen Weizenkeime

 

Säurebildende Lebensmittel

Fleisch, Fleischbrühe, Wurstwaren, Schinken Kohlensäurehaltige Getränke
Fische und Schalentiere Kaffee, Getreidekaffee, entkoffein. Kaffee
Milch- und Milchprodukte Schwarzer Tee, Früchte Tee
Senf, Ketchup, Essig, Mayonnaise Alkohol
Hülsenfrüchte Tofu
Alle Arten von Getreide und Getreideprodukte Gehärtete, raffinierte Fette und Öle (Margarine, billige Speiseöle)
Alles, was Zucker enthält Alle Nüsse außer Mandeln
Honig Spargel, Rosenkohl, Artischocken

 

Viel Spaß beim entsäuern!
Und bleiben Sie gesund.

Vorbeugung und Abhärtung durch Wasseranwendungen

newsDer Sommer ist vorbei und mit dem Herbst kommt das kalte, feuchte Wetter, das uns frösteln und frieren lässt. Da ist die nächste Erkältung oder Grippe oft nicht weit. Damit es gar nicht so weit kommt, habe ich im Folgenden ein paar Wasseranwendungen des bekannten „Wasserdoktors“ Sebastian Kneipp aufgeführt, die helfen können, eine Infektion bereits ‚im Keim’ zu ersticken.

Schöpfen Sie aus der Quelle des Wassers !

Zur Person Sebastian Kneipps (1821-1897)

Sebastian Kneipp war der Sohn einer armen Schäfer- und Weberfamilie. Trotz seiner Armut, hatte er sich vorgenommen Theologie zu studieren und Priester zu werden. Doch aufgrund seiner finanziellen Nöte lebte er unter ärmlichsten Bedingungen und erkrankte an Tuberkulose. Der junge Mann gab aber nicht auf. Ihm war zufällig ein unbekanntes Buch über Wasseranwendungen in die Hände gefallen und er nahm dies als Anreiz, jeden Tag in seinem schwer kranken Zustand, 12 Kilometer zur Isar zu laufen und dort im tiefsten Winter zu baden. Als der Frühling herannahte war er noch am Leben und er ging weiterhin täglich im Fluss baden. Ein Jahr später hatte er die Tuberkulose überwunden.

Sebastian Kneipp konnte sein Theologiestudium absolvieren und übte bis zu seinem Lebensende sein Priesteramt voll aus. Er hörte nie mit seinen Wasseranwendungen auf und beschäftigte sich als Priester auch mit der Volksheilkunde im Allgemeinen. Im Gedächtnis sind uns jedoch vornehmlich seine Wasseranwendungen geblieben.

 

Durchgefroren, was nun?

Aufsteigende Fußbäder sind eine hervorragende und effiziente Möglichkeit sich vor einer Erkältung zu schützen, wenn man nach Hause kommt und feststellt, dass man sich unterkühlt bzw. eiskalte Füße hat. Dann schnell die Badewanne füllen oder einen tiefen Eimer, denn ‘Fußbad’ bedeutet nicht nur die Füße, sondern bis unter das Knie! (das wissen viele Menschen nicht). Das Wasser sollte nicht kochend heiß, sondern lediglich warm sein und sollte dann immer wärmer nachgefüllt werden, bis es einem wieder wohlig warm ist. Anschließend Füße nur kurz abtupfen (nicht vollständig trocknen!) und die noch feuchten Füßen sofort in dicke Socken einpacken. So lässt sich eine Erkältung nach einer Unterkühlung oft noch abwenden!

 

Immer kalte Füße, was tun?

Wer zu chronisch kalten Füßen oder Harnwegsinfektionen neigt, kann versuchen sich mit dem ‘Knieguss’ abzuhärten. Hierfür die Beine bis zum Knie entblößen und Füße in eine Badewanne, Eimer etc. stellen und mit einer Gießkanne (ca. 13 Liter) kaltes Wasser (aus der Leitung, nicht Eiswasser oder Ähnliches) von unten nach oben (ganz wichtig, nicht umgekehrt) zunächst nur ein Bein benetzen, Rückseite und Vorderseite, ca. 4-5mal. Dann das Bein nur abgetupft in Socken/Kleidung warm einpacken und wahlweise ca. 10 Minuten nachruhen oder Sport treiben. Wer keine Gießkanne zur Hand hat, kann auch die Duschbrause verwenden, wichtig ist dann nur, dass der Strahl möglichst gebündelt, aber nicht zu hart ist (ähnlich dem Strahl einer Gießkanne). Das erste Mal nur ein Bein benetzen, beim zweiten Mal (nächster Tag) das andere Beim, ab dem dritten Mal können beide Beine kalt abgegossen werden. Nach dem 4. Mal ca. alle 2 Tage beide Beine abgießen. Dies kann Ihr Wärmeempfinden und Ihre Immunabwehr erheblich steigern!
Vorsicht: Nicht für Menschen mit chronisch erhöhtem Blutdruck, Herzleiden oder Krebserkrankungen geeignet!

 

Ich bin schon erkältet, was nun?

Die kalte Jahreszeit hat sie erwischt. Sie sind erkältet oder haben sogar die Grippe. Beide kann man i.d.R. ganz gut dadurch unterscheiden, dass eine Erkältung meist kein hohes Fieber (ab 38,5°C) und starkes Krankheitsgefühl mit sich bringt. Auch starker Husten und Auswurf sind für eine einfache Erkältung eher untypisch. Haben Sie Anzeichen einer Grippe, sollten Sie diese von einem Arzt abklären lassen. Viele Grippeerkrankungen verlaufen leicht und müssen nicht schulmedizinisch behandelt werden, aber dazu sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.
Sie liegen also mit einer Erkältung oder leichten Grippeerkrankung im Bett und würden gerne Ihre Genesung naturheilkundlich unterstützen. Neben diversen Tees (werde ich ein anderes Mal vorstellen) und homöopathischen Mitteln (siehe Homöopathie), können verschiedene Wickel zur Genesung beitragen.

 

Kalte Wickel

Es gibt ein geläufiges Missverständnis in Bezug auf ‘kalte Wickel’. Kalt bedeutet in diesem Fall nicht richtig kalt, sondern Zimmertemperatur. Ein fiebernder Mensch wäre mit einem zu starken Kältereiz überfordert! Das ‚kalte’ Tuch sollte feucht, nicht völlig durchnässt sein, sonst kann das Wasser nicht verdampfen. Wenden Sie kalte Wickel auch nicht bei frierenden Personen an! Ist der Mensch kalt, so sollte er zunächst aufgewärmt werden: ansteigende Fußbäder (s.o.), Wärmflasche, heiße Tees etc.

Wadenwickel bei Fieber:

Feuchtes Tuch locker anlegen und trockenes Tuch (keine Synthetikfasern) darüber wickeln. Nun warten bis das feuchte Tuch sich erwärmt (i.d.R. nach ca. 20-30 Minuten). Feuchte, kalte Wadenwickel sollen dem Körper Wärme entziehen, z.B. bei Fieber (hohes Fieber muss immer auch von einem Arzt überwacht werden) und akuten Entzündungen.
Vorsicht: Nicht anwenden bei Menschen mit starkem Schwächegefühl, Herzleiden, Kälte oder Schüttelfrost!

 

Schweißtreibende Wickel (für Menschen die nicht fiebern):

Vorgehensweise wie bei Wadenwickel, nur das diese Wickel an Brust, Armen und eventuell zusätzlich Beinen gemacht werden. Auch hier sollte der Mensch nicht frieren, sondern schon warm sein. Die Wickel können schweißtreibend wirken und das Fieber etwas höher treiben, bei Menschen, die gar nicht oder nur wenig fiebern. Bei grundsätzlich gesunden Menschen (ohne chronische oder schwerwiegende Erkrankungen) hilft die Fieberreaktion oft dem Gesundungsprozess, es ist eine natürliche und adäquate Reaktion des Körpers sich gegen Erreger zu wehren!
Vorsicht: Nicht anwenden bei Menschen, die schon mal einen Fieberkrampf erlitten haben oder Menschen, die aus anderen Gründen kein Fieber bekommen sollten. Im Zweifel immer von einem Arzt abklären!
Weiter Vorsicht: Auch nicht anwenden bei Menschen mit Herzleiden, starker Schwäche, Kälte oder Schüttelfrost! Sollte die Person während des Wickels schwächlich werden oder blass, dann Wickel sofort entfernen!

Weitere Anregungen zur Selbstbehandlung von Erkältungen finden Sie in meinem Beitrag aufBerlin.de

Kommen Sie gesund durch den Dezember !

Weihnachtsgutscheine: Schenken Sie Gesundheit!

Gutscheine auch zu anderen Jahreszeiten in der Praxis erhältlich.

xmasDie Vorweihnachtszeit hat begonnen und viele von uns fragen sich, was sie ihren Liebsten zu Weihnachten schenken können. Parfum, Pralinen, Kleidung oder eine neue Digitalkamera, die Auswahl ist riesig. Aber viele Menschen sparen an der eigenen Gesundheit. Warum schenken Sie dieses Jahr nicht einen Gutschein für eine entspannende Massage, eine entschlackende Fango-Behandlung oder eine Vitaminaufbaukur?
Gerne berate ich Sie in Hinblick auf die entsprechende Behandlung, die für Ihre/n Liebste/n am geeignetsten wäre und stelle Ihnen Ihren individuellen Gutschein zusammen.

Genießen Sie die Weihnachtszeit und bleiben Sie gesund!

Erkältungskrankheiten

novDie Zeit der Erkältungskrankheiten ist wieder da! Eine Erkältung lässt sich häufig ganz gut von einem grippalen Infekt dadurch unterscheiden, dass es bei einer Erkältung üblicherweise nicht zu hohem Fieber und Gelenkschmerzen kommt und auch das Krankheitsgefühl ist meistens nicht so stark. Kommt es aber dennoch zu Husten, Auswurf und starken Halsschmerzen oder den bekannten Grippeanzeichen, sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen. Oft verlaufen auch Grippeerkrankungen leicht, aber ein schwerwiegender Verlauf kann nie ausgeschlossen werden, im Zweifel also immer abklären lassen.
Haben Sie nun aber eine Erkältung mit lästiger Triefnase, verquollenen Augen und Unwohlsein, so besteht neben der Möglichkeit, sich mit heißen Getränken, Inhalationen und Wärmflasche gesund zu schlafen, auch die Möglichkeit, homöopathische Arzneien anzuwenden. Im Folgenden gebe ich Ihnen eine kurze Beschreibung von homöopathischen Mitteln, die sich bei Erkältungssymptomen bewährt haben. Eine Einführung in die homöopathische Lehre finden Sie auf der Seite ‚Homöopathie’.
Erkaeltung

Allium cepa (‚rote Küchenzwiebel’)
Die rote Küchenzwiebel, die uns in der Küche mit tränenden Augen und laufender Nase reagieren lässt, kann als homöopathische Arznei bei Erkältungskrankheiten helfen, die mit genau solchen Symptomen einhergehen, also: Fließschnupfen mit wässrigem, wund machendem Nasensekret und tränenden, geröteten Augen. Häufiges Niesen ist ein weiteres Symptom, sowie die gerötete Oberlippe, wund durch das scharfe Nasensekret. Weitere Merkmale sind reichlicher, stechend riechender Schweiß oder allgemeines Kältegefühl, das sich mit Hitzegefühl abwechselt. Zudem fühlt sich der Betroffene meist müde und entkräftet und ist aufgrund dessen unfähig, eventuell vorkommenden Schleim abzuhusten. Die Augen sind rot, geschwollen und tränen (farblos). Die Kopfschmerzen sind dumpf und bessern sich solange der Schnupfen fließt. Schlimmer werden die Symptome in warmen Räumen. Kühle, trockene Luft verbessert die Beschwerden.
Dulcamara (‚bittersüßer Nachtschatten’)
Der „bittersüße Nachtschatten“ ist eine Giftpflanze, die als homöopathische Arznei eingesetzt wird bei Erkältungen, die nach Durchnässung folgen. War nicht zumindest feuchte Kälte der Auslöser, ist dieses Mittel selten die richtige Wahl. Der Patient kann bei dieser Erkältung nicht aufhören zu niesen. Bei Kälte jedoch (auch schon bei geringer Kälte) verstopft die Nase Die Nasenabsonderungen sind ansonsten gelb und schleimig. Trockene Luft kann die Schleimhäute zudem so sehr austrocknen, dass zusätzlich Nasenbluten auftreten kann. Die Kopfschmerzen, meist drückender Stirnkopfschmerz, entstehen durch Kälte, Ablenkung bessert sie. Aus den Augen können gelbliche Absonderungen kommen. Gutes Unterscheidungsmerkmal zu Allium cepa: bei Dulcamra verbessern sich alle Symptome durch Wärme und verschlechtern sich durch Kälte. Bei Allium cepa ist es genau umgekehrt.
Sabadilla (‚Läusesamen’)
Die Samen dieser Pflanzen in einer homöopathischen Potenz können bei Erkältungen helfen, die einer Heuschnupfenerkrankung ähneln. Wie bei Allium cepa haben die Betroffenen Fließschnupfen, aber hier steht das Frösteln viel mehr im Vordergrund und sobald der Patient ins Freie geht, fängt er meist sofort an anfallsartig zu niesen. Das Gesicht ist meist rot und fühlt sich heiß an, die Augenränder sind gerötet und auch die Lippen sind rot und brennen förmlich vor Hitze. Der Schnupfen ist auch wässrig, wie bei Allium cepa, doch vorherrschend sind hier ein Jucken und Kitzeln in der Nase, welches bei Allium cepa so nicht vorkommt. Die Kopfschmerzen bei diesem Mittel werden schlimmer durch Anstrengung und verteilen sich auf dem gesamten Kopf, sobald der Patient ins Bett geht. Viele Beschwerden verschlechtern sich beim Hinlegen, so kann es im Liegen auch zu Schwindel kommen.
Wie sollten die beschriebenen homöopathischen Mittel angewendet werden?
Lösen Sie 2-3 Kügelchen des gewählten Mittels in der Potenz C30 in Wasser auf und trinken das halbe Glas über einen Tag verteilt in kleinen Schlucken. Beim Auflösen der Kügelchen bitte keine metallischen Gegenstände zum Umrühren verwenden und vor jedem neuen Schluck das Wasser noch einmal umrühren. Verzichten Sie in dieser Zeit auf Kaffee und Pfefferminze (besorgen Sie sich in einer Apotheke eine Homöopathie verträgliche Zahnpasta ohne Minze). Nach einem Tag sollte es Ihnen bei einer akuten Krankheit besser gehen, sonst ist es nicht das richtige homöopathische Mittel für Sie! Nehmen Sie bei einer Verschlechterung das Mittel auf keinen Fall weiter und geht es Ihnen wesentlich schlechter wenden Sie sich an einen Arzt oder Heilpraktiker. Sollte es Ihnen besser gehen, trinken Sie täglich einen Schluck aus dem noch halb vollen Glas bis Sie sich wieder gesund fühlen oder das Glas leer ist.

Dies sind drei Beispiele für geläufige homöopathische Arzneien, die bei Erkältungen angewendet werden. Ich möchte Ihnen jedoch nicht verschweigen, dass es etliche weitere homöopathische Mittel gibt, die bei ähnlichen oder anderen Symptomen angewendet werden. Sollte Ihr Interesse geweckt worden sein, so wenden Sie sich an einen der Homöopathie fachkundigen Therapeuten oder stöbern Sie mal in einer Buchhandlung, dort finden Sie zahlreiche Fachliteratur für die Selbstanwendung von homöopathischen Arzneimitteln.

Bleiben Sie gesund!

Nahrungsmittelunverträglichkeiten

BauchschmerzenMagen-Darm-Beschwerden gehören zu den häufigsten Beschwerden in der heutigen Zeit, das liegt nicht zuletzt an unserem Ernährungsverhalten. Unregelmäßige Mahlzeiten, die nicht in Ruhe genossen werden und vor allem der Gehalt unserer Nahrung spielen hierbei eine große Rolle. Es werden mehr und mehr Fertigprodukte konsumiert, die große Mengen an Zusatzstoffen beinhalten, Unverträglichkeiten sind eine Folge.
Natürlich nehmen auch echte Nahrungsmittelallergien zu. Bei einer echten Nahrungsmittelallergie treten die Beschwerden direkt nach Aufnahme des entsprechenden Lebensmittels auf, die Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, und Haut- bzw. Schleimhautsymptome wie Pusteln, Quaddeln, Schwellungen, Juckreiz, Brennen. Wenn Sie solche Symptome bei sich bemerken, sollten Sie dieses Nahrungsmittel ohne weitere Therapie nicht mehr zu sich nehmen. Anhand einer Blutuntersuchung (Gesamt IgE-Test und IgE-Allergie-Test) kann festgestellt werden, dass es sich bei Ihnen tatsächlich um eine echte Lebensmittelallergie handelt und es kann ein Nahrungsmittelscreening mit verschiedenen, so genannten Panelen vorgenommen werden, um festzustellen, ob Sie noch weitere Nahrungsmittelallergien haben. Diese Untersuchungen biete ich auch in meiner Praxis an. (siehe Blutuntersuchungen)
Bauchschmerzen

Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind allerdings weitaus häufiger und schwieriger selbst zu diagnostizieren, da die Beschwerden oft erst Stunden nach der Nahrungsmittelaufnahme auftreten und mit dieser scheinbar gar nicht im Zusammenhang stehen. Hier variieren die Symptome zwischen unspezifischen Magen-Darm-Beschwerden, Haut- und Schleimhautproblemen jeglicher Art, Kopfschmerzen, Migräne, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und/oder Übergewicht trotz Diät. Die Symptome variieren auch oft in der Intensität, dies hängt nicht nur von der Menge der konsumierten Lebensmittel ab, sondern auch von der Kombination bestimmter Lebensmittel.
Histamin-Intoleranz
Bei einer Histamin-Intoleranz besteht ein Mangel des Histamin abbauenden Enzyms DiAminoOxidase (DAO) bzw. ein Missverhältnis zwischen DAO und Histamin. Das Problem hierbei ist, dass Histamin in jeder Nahrung enthalten ist, jedoch in unterschiedlicher Konzentration. Eine gute Faustregel ist: je älter ein Lebensmittel, desto mehr Histamin. Bedeutet: gereifter Käse beinhaltet mehr Histamin als Frischkäse, abgehangener Schinken beinhaltet mehr Histamin als Geflügelwurst, alles, was gepökelt, mariniert, geräuchert ist, beinhaltet viel Histamin, also frischen Fisch essen, keinen Räucherlachs, Geflügelfleisch statt ein abgehangenes Steak, keinen jahrelang gelagerten Rotwein, sondern jungen Wein, kein Hefebier, sondern Pils/Kölsch. Auch Gemüse, das schon lange im Gemüsefach Ihres Kühlschrankes gelegen hat, beinhaltet nun weitaus mehr Histamin, als im frischen Zustand und kann nach dem Verzehr zu Symptomen führen, obwohl diese Gemüsesorte sonst nie Beschwerden gemacht hat. Zusätzlich gibt es Nahrungsmittel, die zwar selbst wenig Histamin enthalten, aber zu den ‚Histaminliberatoren’ gehören, das heißt, die Histaminausschüttung des Körpers verstärken. Dazu zählen Bananen, Ananas, Tomaten, Papaya und Zitrusfrüchte. Diese Früchte kombiniert mit Histaminhaltigen Produkten können ebenfalls starke Beschwerden verursachen. Das macht die Selbstdiagnostik so schwierig. Sollten Sie aber eine Unverträglichkeit bei sich vermuten, versuchen Sie die oben genannten, stark Histaminhaltigen Nahrungsmittel zu vermeiden und schauen Sie, ob Ihre Beschwerden nachlassen. Es ist zudem möglich, dass Ihr Mangel an DAO erworben ist, denn der Zustand der Darmschleimhaut ist hierfür maßgeblich. Es ist möglich, dass Sie erst seit einer Pilzinfektion oder Antibiotika-Behandlung die vorliegenden Beschwerden haben. Für eine fundierte Therapie sind sicherlich eine Blutuntersuchung mit Feststellung Ihres DAO-Wertes, sowie eine Stuhlanalyse erforderlich. (siehe Blutuntersuchungen)
Laktose-Intoleranz
Laktose-Intoleranz ist eine Pseudoallergie (Nahrungsmittelunverträglichkeit) auf das Kohlenhydrat Laktose (Milchzucker). Hierbei handelt es sich um einen Enzymdefekt, da das Enzym Laktase nicht in genügendem Maße vorliegt. Es gibt einen angeborenen Laktasemangel, der bereits im Kindesalter Symptome verursacht und im Alter zunimmt. Diese Menschen wissen in der Regel von dieser Unverträglichkeit, aber es gibt auch den erworbenen Laktasemangel. Dies kann als Folge von Dünndarmerkrankungen, Pilzinfektionen, Operationen oder Antibiotika- oder Zytostatika-Behandlungen auftreten. Es gibt noch eine dritte, angeborene Form, bei der die Betroffenen gar keine Laktase produzieren, diese Form ist allerdings sehr selten. Alle anderen Betroffenen produzieren in unterschiedlichem Umfang das Enzym, dementsprechend sind auch die Symptome unterschiedlich ausgeprägt. Hierzu gehören: Verdauungsstörungen, Durchfall, Blähungen, Übelkeit nach dem Essen, Schwindel, Bauchschmerzen. Die Beschwerden können sofort oder auch noch Stunden nach dem Essen auftreten. Vermutlich 60% aller Betroffenen leiden zusätzlich unter einem Reizdarmsyndrom und unter weiteren Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Laktose ist leider auch nicht nur in Milchprodukten enthalten, sondern in einer Vielzahl industriell zubereiteter Lebensmittel (ohne dass dies immer auf der Zutatenliste vermerkt wäre), z.B.: Fleisch- und Wurstwaren, Brötchen, Pizza, Kroketten, Klöße, Kuchen, Süßigkeiten, Fertigsuppen, Fertigaufläufe, Süßstofftabletten, Fast-Food-Produkte, Nahrungsergänzungsmittel. Meistens ist es nicht notwendig auf alle diese Produkte zu verzichten, da sie nur Spuren von Milchzucker enthalten. Wenn Sie bei sich eine Laktose-Intoleranz vermuten, vermeiden Sie Milch und Milchprodukte, wenn Ihre Beschwerden daraufhin zurückgehen, können Sie anschließend ausprobieren, welche Produkte in welcher Menge für Sie noch verträglich sind. Für eine richtige Therapie würde jedoch eine Blutuntersuchung und Stuhlanalyse benötigt werden. Nur so kann auch der Darm im richtigen Umfang mit den entsprechenden Präparaten unterstützt werden. (siehe Blutuntersuchung)
Fruktose-Intoleranz
Die Fruktose-Intoleranz ist äußerst selten, weshalb ich an dieser Stelle nur kurz darauf eingehen werde, sollten Sie diese bei sich vermuten, können wir Ihren Fall natürlich ausführlicher in der Praxis besprechen. Die Fruktose-Intoleranz ist ebenfalls ein Enzymdefekt, wodurch es zur Anreicherung von Fructose-1-Phosphat in der Darmwand, der Leber und der Nieren kommt. Die Symptome beinhalten Übelkeit und Erbrechen, akute Oberbauchschmerzen, Darm- und Magenkrämpfe, Blähungen, Vergrößerung der Leber, Eiweißausscheidungen über die Nieren.
Magen-Darm-Beschwerden können natürlich auch zahlreiche andere Ursachen haben und sie können Auslöser für Krankheiten sein, die auf den ersten Blick keinen direkten Zusammenhang mit Magen oder Darm haben. Hierzu können Rheuma, Migräne, Hauterkrankungen, Augenerkrankungen, Osteoporose, Allergien und Atemwegserkrankungen zählen. Sollten Sie anhaltende Verdauungsbeschwerden haben, sollten Sie auf jeden Fall einen fachkundigen Naturheilkundler aufsuchen.

Bleiben Sie gesund!

Heuschnupfen homöopathisch lindern

Für viele Menschen ist der Frühling nicht nur ein willkommener Segen nach einem langen Winter, sondern mit seiner Vielzahl an Pollen leider auch ein Fluch. Der Heuschnupfen kündigt sich vielerorts wieder an!

aprilBei den meisten Allergien, so auch beim Heuschnupfen, ist eine individuelle Therapie beim Heilpraktiker oder Arzt die einzige Chance nachhaltig eine Besserung zu erzielen. Sie können mich gerne kontaktieren und ich erläutere Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten. Für all diejenigen, die sich noch nicht zu einer individuellen Therapie entschließen können, möchte ich an dieser Stelle ein paar gängige homöopathische Mittel vorstellen, die Ihre Symptome vielleicht wenigstens etwas lindern können.

In der Homöopathie werden die Arzneimittel für die Symptomenbereiche eingesetzt, die das Mittel in nicht homöopathischer Potenz beim Menschen üblicherweise verursacht, so wird z.B. die Zwiebel (Allium cepa) bei Fließschnupfen und geröteten, tränenden Augen verwandt, der schwarze Pfeffer (Sinapsis nigra) dagegen bei häufigem Niesen etc. So können Sie sich manche Arzneimittel auch gut selbst herleiten! Heute stelle ich Ihnen noch einige andere Mittel vor, die u.U. bei Heuschnupfen lindernd wirken können. Bitte achten Sie darauf, dass mind. 3 der gesamten, unter einem Punkt zusammengefassten, Symptomenkomplexe vorliegen sollten, sonst ist dies vermutlich nicht das richtige Mittel für Sie.
Als Potenz empfiehlt sich bei der Selbstmedikation D6 3x tgl. 3 Kügelchen (oder eine Tablette, wenn in Tablettenform). Sollten die Beschwerden sich nach 3 Tagen nicht gebessert haben, setzen Sie das Mittel bitte wieder ab, es ist dann nicht das Richtige für Sie! Sollten sich die Symptome bessern, setzten Sie bitte ebenfalls das Mittel wieder ab und warten Sie bis es wieder schlechter wird. In diesem Abstand, also dem Moment vom Absetzen des Mittels bis zum Wiedereinsetzen der Symptome, nehmen Sie das Mittel einmal ein (also alle anderthalb Tage oder alle 2 Tage etc.).

Allium cepa (Küchenzwiebel)
Empfiehlt sich homöopathisch bei:

  • brennendem, wässrigen Fließschnupfen
  • und geröteten, tränendem Augen
  • Besserung an der frischen Luft

Arundo (Schilfrohr)

  • wenn der Juckreiz im Vordergrund steht
  • Juckreiz von Nase, Augen und Rachen, aber auch im Gehörgang und Ohrbereich
  • Verlust des Geruchssinns
  • Fließschnupfen
  • Juckende Haut mit Ekzemneigung
  • Verschlechterung bei Wärme

Euphrasia (Augentrost)

  • wenn die tränenden Augen im Vordergrund stehen
  • gerötete, brennende Augen, die zunächst trocken sind und später scharfen Tränenfluss absondern
  • lichtempfindliche, entzündete Augen
  • wässrig, schleimiger Nasenausfluss mit Niesreiz
  • Besserung bei Kälte und Dunkelheit

Galphimia glauca (kleiner Goldregen)

  • hier stehen oft Atembeschwerden im Vordergrund
  • Fließschnupfen mit anhaltendem Niesen
  • Tränenfluss mit Asthmaneigung
  • Als ob alles aus Nase und Augen fließt
  • Empfiehlt sich ebenfalls als Prophylaxe, wenn die jeweiligen Pollen noch nicht im Anflug sind. 6 Wochen vorher 1x tgl. 3 Globuli D12.

Sabadilla (Samen der Sbadilla-Pflanze, auch Läusekörner genannt)

  • Heuschnupfen, der einer Erkältung mit Kopfschmerz ähnelt
  • Niesanfälle mit Fließschnupfen, der später zäh wird
  • Juckreiz und Augentränen
  • Stirnkopfschmerzen
  • Verschlechterung durch Kälte und morgens

Sinapsis nigra (der schwarze Pfeffer) wurde schon von den alten Griechen als Heilpflanze bei Atemwegserkrankungen eingesetzt.
Homöopathisch empfiehlt sich dieses Mittel bei:

  • brennendem, wund machendem Nasenschleim und abwechselnd verstopfter Nase
  • und Gefühl von Hitze und Brennen im Rachen
  • Gereizten Augen
  • Atemnot
  • Symptome verschlechtern sich zum Abend hin

Bleiben Sie gesund!